Monitoring-Untersuchungen

Nichtinvasive, präoperative Detektion

  • Nachweis der zerebralen Vasomotorenreserve (CO2-Reaktivität) mittels CO2- Test
  • Bestimmung des Anteils am Blutfluss von der Gegenseite bei Patienten mit einseitigem Verschluss der ICA
  • Untersuchung des Potentials von TCD mit CO2-Reaktivität zur Identifikation von Patienten, bei denen eine Verbesserung durch ECA zu erwarten ist

Identifikation der TCD-Variablen, die genutzt werden können um vorauszusagen, bei welchen Patienten ein Risiko für zerebrale Ischämie vorliegt (während des Abklemmens der CCA).

Nichtinvasives, perioperatives Monitoring

Eine mögliche Anwendung von TCD ist das Monitoring der intrazerebralen Hämodynamik während Eingriffen mit oder ohne Narkose. Dies entspricht dem Wunsch nach einem nichtinvasiven, kontinuierlich aufzeichnenden Verfahren zur Messung des zerebralen Blutflusses während der Narkose. Sowohl die Flussgeschwindigkeit (oder Änderungen der Flussgeschwindigkeit) als auch das charakteristische Profil der Hüllkurve (Pulsatilität) können dem Anwender wertvolle Informationen liefern.
Es sind viele Anwendungsmöglichkeiten während eines Eingriffs denkbar, insbesondere bei Patienten mit erhöhtem Risiko für zerebrale Ischämie.

Endarteriektomie der Karotiden

Die Erkennung von zerebraler Ischämie während des Überkreuz-Abklemmens der karotiden Arterie ist eine Indikation, in der die TCD-Sonographie bereits ein etabliertes und wichtiges Verfahren ist. Es erfüllt die meisten Anforderungen eines idealen Monitors, da die TCD ein kontinuierliches, nichtinvasives Monitoring der Änderungen der zerebralen Hämodynamik erlaubt, die während des operativen Verschlusses der karotiden Arterie auftreten. Es ist hierbei möglich, die typischen Änderungen der Flussgeschwindigkeit zu beobachten, wenn die Arterie abgeklemmt und wieder losgelassen wird.

Diagnose und Anwendung in Stroke-Units

Kontinuierliches Aufzeichnen des zerebralen Blutflusses während der Rekanalisierung erlaubt eine optimierte Behandlung. Der Doppler kann die Effizienz einer thrombolytischen Therapie direkt anzeigen.

Operation von zerebralen Aneurysmen

Systemische Hypotonie vermindert den transmuralen Druck im aneurysmalen Sack und damit das Risiko eines Risses während der operativen Dissektion und des Abklemmens eines zerebralen Aneurysmas.
Hypotonie reduziert auch Blutungen von umliegenden kleinen Blutgefäßen, wodurch die Anatomie des Aneurysmas und der perforierenden Gefäßen besser sichtbar ist.
Kontinuierliches Monitoring mit TCD versetzt den Anästhesisten in die Lage zu entscheiden, ob der Patient eine induzierte Hypotonie verträgt. Darüber hinaus ist der Effekt der Hyperventilation auf den zerebralen Blutfluss während dieser kritischen Periode erkennbar.

 

Embolie-Detektion und -Differenzierung

Erkennung von Mikroembolien während einer karotiden Endarteriektomie

Mikroembolien entstehen häufig während einer karotiden Endarteriektomie. Gasförmige und feste Embolien können mittels TCD detektiert werden. Embolien sind wahrscheinlich häufiger als hämodynamische Ursachen für perioperative Schlaganfälle bei der karotiden Endarteriektomie verantwortlich.

Diagnose und Behandlung von postoperativen Intima-Flaps oder Thrombosen

Mit TCD kann man die Entstehung eines Thrombus oder eines Nests von Embolien am Ende der Operation oder im Aufwachraum erkennen. Dies erlaubt schnelles Handeln, um einen drohenden Schlagfanfall zu verhindern. Bei plötzlichem Auftreten von Symptomen im Aufwachraum sollte sofort eine TCD-Untersuchung durchgeführt werden. Dadurch lässt sich eine invasive Angiographie vermeiden.

Herzchirurgie

Eine Herzoperation ist häufig Ursache für das Entstehen von Embolien. Die Embolie-Detektion ist ein Mittel, um die Operationstechnik zu verbessern, insbesondere auch beim kardiopulmonalen Bypass und bei Operationen am offenen Herzen.

PFO Tests

Embolien durch Rechts-Links-Shunts wie z.B. Patent Foramen Ovale (PFO/OFO) werden von der Mehrzahl der Fachleute als mögliche Ursache für zerebrale Ischämie und nachfolgenden Schlaganfall angesehen. Die Anwendung der transkraniellen Dopplersonographie während der Injektion eines nicht lungengängigen Ultraschall-Kontrastmittels wurde als alternative Methode zur Erkennung solcher Rechts-Links-Shunts vorgeschlagen.